Biogasanlagen

Biogasanlagen im Kreis Minden-Lübbecke

Die Kreisgrünen Minden-Lübbecke hatten am 16.11.2010 in Kooperation mit dem Wahlkreisbüro Ute Koczy zu einer Informations- und Diskussionsveranstaltung über Biogasanlagen in die Lübbecker Stadthalle eingeladen, an der auch ich teilnahm. "Wir brauchen in Zukunft alle Formen der erneuerbaren Energien in einen vernünftigen Energiemix", richtete ich mich an die zahlreich erschienen Landwirte, Umweltschützer, Biogasanlagenhersteller und BürgerInnen. "Wir müssen die weitere technische Entwicklung abwarten, um nicht nur Mais oder Zuckerrüben zum Betreiben einer Biogasanlage einzusetzen" betonte Reinhard Koch, Biolandwirt aus Petershagen. Er stellte als mögliche Alternative zum Mais die Becherpflanze, auch bekannt als durchwachsene Silphie, vor. Das ist eine Pflanze, die etwa 2,50 m hoch wird und aufgrund ihrer großen Biomasseproduktion als Energiepflanze angebaut wird. Einmal gepflanzt, kann man die Pflanze etwa 15 Jahre ernten und in einer Biogasanlage einsetzen. 

Die Energiegewinnung aus Biomasse ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Inzwischen werden im Kreis Minden-Lübbecke 13 Biogasanlagen betrieben, acht Anlagen sind genehmigt, sechs weitere in Planung. Werden alle Biogasanlagen verwirklicht, gibt es im Jahr2011 im Kreis 27 Biogasanlagen, rechnete Ute Koczy vor. Einig waren sich alle, dass zum Betreiben von Biogasanlagen mit nachwachsenden Rohstoffen viel landwirtschaftliche Fläche benötigt werde. "Auch hier muss ein vernünftiger Konsens gefunden werden", unterstrich Ute Koczy. 

In Stemwede planen drei Landwirte eine gemeinsame Biogasanlage. Sie haben sich zusammengeschlossen, um eine ökologisch vertretbare Fruchtfolge auf ihren Äckern zu gewährleisten. Das wurde von allen DiskussionsteilnehmerInnen sehr begrüßt. Burghard Grote, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Grünen Lübbecke, plädierte für eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen den Anlagenbetreibern und der Bevölkerung. "Die fossilen Energien sind endlich, also müssen wir etwas tun. Wir haben ein gemeinsames Interesse" betonte er. Deshalb plant Ute Koczy auch für Mitte 2011 eine zweite Veranstaltung, dann auch mit einem Referenten aus dem Umweltministerium. Zu diesem Zeitpunkt wird die Diskussion zum Erneuerbare Energien Gesetz auch weiter fortgeschritten sein.

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